Am 2. Dezember 1929 wurde nach sechs Jahren Bauzeit das "Ausbesserungswerk Dessau" der Deutschen Reichsbahn in Betrieb genommen, das zur Betriebsableitung des Reichsbahnausbesserungswerks Halle gehörte. 1933 wurde das Werk eigenständig. Es war damals das modernste Ausbesserungswerk an der ersten elektrifizierten Versuchsstrecke zwischen Dessau und Bitterfeld. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Werk größtenteils demontiert und in die Sowjetunion gebracht, die 1952 wieder zurückgeholt werden und so konnte das Werk wieder in Betrieb genommen werden. Mit Gründung der Deutschen Bahn im Jahr 1994 gehörte das Werk nun mehr ihnen. Im "Werk Dessau" werden die meisten E-Loks der Deutschen Bahn instandgesetzt. Die Kernkompetenz liegt im Bereich der Instandhaltung und Revision von E-Loks, die entsprechend der vom Kunden vorgegebenen Instandhaltungssystem für die jeweilige Baureihe nach Laufleistung oder nach Zeitvorgaben erfolgt. Spätestens alle sechs bis acht Jahre erfolgt die Hauptuntersuchung. Daneben werden auch modernisierungs-, Umbau und Sonderarbeiten durchgeführt. Nicht nur Fahrzeuge der Deutschen Bahn werden bearbeitet, sondern auch von anderen Verkehrsunternehmen. Auf 257.472 m² arbeiten 1130 Mitarbeiter und besitzen das Wissen und die Möglichkeit, den größten Teil aller Komponenten der vorhandenen Fahrzeuge im eigenen Werk instand zuhalten und neu anzufertigen.
Anlässlich "85 Jahre - Fahrzeuginstandhaltung E-Lok" öffnete das Werk am 30. August 2014 für Besucher. Die E 44 pendelte zwischen den Bahnhöfen "Dessau" und "Bitterfeld" mit Halt am Haltepunkt "Dessau-Süd" mit einem Sonderzug. Auf dem Gleis vor der Instandsetzungshalle konnten mehrere historische und moderne E-Loks besichtigt werden.
In der Instandsetzungshalle.
Das Außengelände mit Haltepunkt, Verwaltungsgebäude und Bahnanlagen.
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