Der "Bahnhof Meiningen" wurde am 2. November 1858
eröffnet und betrieb die Werratalbahn. 1884 hielt hier der Fernverkehr nach Erfurt,
Berlin, Würzburg und Stuttgart. 1895 übernahmen die Preußische Staatseisenbahnen
die Werratalbahn und der Meininger Bahnhof wurde
zum Preußischen Bahnhof. Zur Anlage gehörte neben einem Empfangsgebäude auch ein
Bahnbetriebswerk. Der Bahnhof war ein Durch-
gangsbahnhof. Südlich von ihm wurde am 15. Dezember 1784 ein Kopfbahnhof - der
Bayerische Bahnhof - an der Bahnstrecke Schwein-
furt–Meiningen in Betrieb genommen. Betreiberen war die Königlich-Bayerische
Staats-Eisenbahnen. Auch sie besaßen ein Empfangs-
gebäude mit Bahnbetriebswerk. 1900 verband beide Bahnhofsgebäude eine
Überdachung. In der Mitte befand sich nun der Zugang zu
den Bahnsteigen beider Eisenbahngesellschaften. Um auf der Südseite die
vorherigen zwei und nunmehrigen zehn Gleise am Bahnüber-
gang zu entschärfen, wurden sie auf einen Damm gelegt und eine
Straßenunterführung errichtet. 1900 wurde ein neues und gemein-
sames Empfangsgebäude errichtet. Der Zweiten Weltkrieg zerstörte die Südseite
der Gleisanlagen, die wiederaufgebaut wurden.
1920 wurden beide Eisenbahngesellschaften zur Deutschen Reichsbahn. Und 1960
fand ein großer Umbau statt. In den Jahren 1960
bis 1989 gab es über 200 Schnell- und Eilzüge, die in Meiningen hielten. 1970
folgte der Städteschnellverkehr und 1976 der Städteexpress.
Durch die Teilung Deutschlands war ein West-Ost-Verkehr nicht mehr möglich. Erst
mit der Wiedervereinigung 1990. Ein Jahr später wurde
die Bahnstrecke nach Schweinfurt (Bayern) wieder in Betrieb genommen. Ende der
1990er Jahre stellte man den Fernverkehr und 2001
den Regionalverkehr durch die Deutsche Bahn ein. Nunmehr betreibt seitdem die
Süd-Thüringen-Bahn den Personenverkehr in Meinigen.
2010 wurden Bahnsteige und Überdachungen saniert. 2018 und 2019 ging ein
Elektronisches Stellwerk (ESTW) in Betrieb, dass auch vor
Ort gesteuert wird. Und bis 2021 soll das Empfangsgebäude durch den privaten
Eigentümer saniert werden und neues Leben mit Läden
und Wartebereich erhalten. Beide Bahnhofsteile haben jeweils zwei Gleise.
Bedient wird er von der RB-Linie STB 41 Eisenach–Neuhaus
am Rennweg, STB 44 Erfurt–Meiningen und STx 50 Erfurt–Meiningen.
Es besteht Übergang zu den BUS-Linien 10 Bahnhof–Kiliansberg, 11 Bahnhof–Kiliansberg,
12 Bahnhof–Rinksburg, 14 Bahnhof–Schwimmbad,
Rosenweg, 15 Bahnhof-–Heu-/Morgenleite, 16 Bahnhof–Landsberg, Walldorf, 17
Bahnhof–Dreißigacker, Klinikum, 18 Bahnhof–Schwimmbad,
Oberer Panoramaweg sowie 400, 402, 403, 404, 405, 407, 409, 411, 412, 415, 416
und 424.
zurück zu
Bahnanlagen