Der "Bahnhof Radebeul Ost" wurde am 29. November
1860 als Haltepunkt Radebeul eröffnet. Das Bahnhofsgebäude wurde schon 1900
abgebrochen und anschließend ein Neues errichtet. Aus dem Haltepunkt wurde 1881
ein Bahnhof, der 1941 zum Bahnhof Radebeul-Ost
umbenannt wurde. Nördlich vom Bahnhofsgebäude befand sich die 1884 in Betrieb
genommene Schmalspurbahn namens Lößnitzgrund-
bahn, die über Moritzburg nach Radeberg führt. 1898 bis 1901 baute man den
Bahnhof Radebeul um und das um 1900 errichtete Bahn-
hofsgebäude aufgrund einer Engstelle abgerissen und an heutiger Stelle ein Neues
errichtet. Am 25. Oktober 1900 gingen der Insel- und
Seitenbahnsteig mit Unterführung in Betrieb. Gleichzeitig begann der
viergleisige Ausbau zum Bahnhof Dresden Neustadt. 1945 wurden
jedoch mehrere Gleise wegen Reparationsleitungen abgebaut. Erhalten blieben das
Gleis 1 für die Lößntizgrundbahn und die Gleise 4 und
5 für die Deutsche Reichsbahn. In den 1960er Jahre erfolgte ein weiterer Umbau
der Bahnanlagen mit einem Überholgleis, dass sowje-
tische Breitspurfahrzeuge mit einer Spurweite von 1520 mm nutzen sollte. Das
Gleis 5 wurde gekappt und ein Gleis 6 war als Stumpfgleis
in Planung. Das Bahnhofsgebäude konnte 2002 saniert werden und die Bibliothek
Radebeul-Ost und die Volkshochschule Radebeul zogen
ein. Auf dem Gelände der Lößnitzgrundbahn gibt es ein Schmalspurbahnmuseum. 2010
bis 2013 wurde die Bahnhofsanlage viergleisig
ausgebaut – zwei Gleise für den Nah- und S-Bahnverkehr sowie zwei Gleise für den
Fernverkehr, der jedoch nicht am Bahnhof hält.
Es entstand ein neuer Inselbahnsteig mit Überdachung, Aufzug und Unterführung.
Bedient wird er von der RE-Linie 50 Leipzig–Dresden
und S-BAHN-Linie 1 Meißen Triebischtal-Dresden–Schöna. Mit der Lößnitzgrundbahn
geht es auf dem Inselbahnsteig gegenüber nach
Radeberg. Es besteht Übergang zu den BUS-Linien 475 und 476 sowie in der Meißner
Straße zur Haltestelle Radebeul, Zinzendorfstraße
zur TRAM-Linie 4 Weinböhla–Dresden-Laubegast der Dresdner Verkehrsbetriebe.
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Bahnanlagen